28. November 2011

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Wo bist du, Martin, ich kann nicht mehr ohne dich, ich kann nicht. Ich muss dich sehen, ich kann nicht ohne. Ich werde noch verrückt. Ich drohe auseinander zu brechen und wen interessiert das? Niemanden, wieso sollte es auch. Ach, ihr meint, meine Freunde sollten sich mal um mich kümmern? Keine Sorgen, ich habe niemandem etwas hiervon gesagt, ist ja nicht so, dass ich ihnen vertrauen kann. Außerdem möchte ich mir, ganz egoistisch, ihr dämlichen und unreifen Kommentare ersparen, die habn doch keine Ahnung, was es heißt zu lieben. Manchmal tut es einfach nur noch weh und du weißt, dass du alleine bist.


Und wenn ich jetzt falle, wer fängt mich dann auf? Niemand, sie lassen mich alle fallen, ich bin zwar nie offen darüber gewesen, aber mich fragt ja nichtmal jemand. Fällt denn niemandem auf, wie in mich gekehrt ich bin? Wie ich jeden Tag in die Pausen der Schule gehe, sehe, dass du nicht da bist und mit den Tränen kämpfe? Merkt mir denn keiner etwas an, ist die Fassade zu stark. Wird sie nicht irgendwann bröckeln und alles zum Vorschein kommen... Und weißt du was, Martin, verdammt? Ich werde dich wieder anschreiben, egal wie verdammt peinlich es das letzte mal da, aber ich kann aufhören. Ich muss es versuchen, ich will dich und ich mach diesen ganzen Scheiß nur für dich. Ich will mich von diesem Leid und der angst befreien, ich werde dich fragen, wo du bist, wieso du nicht in der Schule bist. Ich weiß, dass du mir darauf nicht antworten musst, aber ich will dass du weißt, dass ich mir Sorgen mache und du mich beschäftigst. Wie kann Liebe nur zu solchen Dingen verleiten? Komm wieder, komm wieder, komm wieder, komm wieder, komm wieder, komm wieder, komm wieder, komm wieder, komm wieder. Ich liebe dich und ja, es tut verdammt weh.

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