3. November 2011

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Ich bin scheiße. Danke Welt, danke Dad, danke Martin. Alles was schief gehen konnte, ging, glaubt mir. Ich habe versucht mit ihm zu schreiben, meine Gefühle gingen mit mir durch, alles viel zu unüberlegt. Ich war direkt, so sehr, dass es mir jetzt verdammt peinlich ist. Eine Freundin, die davon weiß, sagt, dass ich aufhören soll, weil es mich nur runterzieht. Er wäre es nicht wert, um weiter zu kämpfen. Vielleicht ist vergessen gar nicht so eine schlechte Entscheidung, der beste Weg in ein neues Leben. Aber wie stehe ich denn jetzt da, erst schreibe ich so etwas über ihn und jetzt heute, alles vorbei? Ich will das nicht, ich würde, wenn ich könnte, aber ich bin zu schwach. Zu schwach, um jemanden loszulassen, der mir nicht mal gehört.

Meine Augen füllen sich mit Tränen, ich habe doch alles falsch gemacht, reden wir es nicht schön. Ich will nicht weinen, ich habe das schon viel zu oft getan. Kennt ihr das Gefühl? Wenn ihn wisst, dass das umsonst ist, eure Liebe nie auf Gegenseitigkeit beruhen wird? In mir war die Hoffnung, jetzt ist sie erloschen, so schnell, so still, in mir drinne bröckelt die Fassade von glücklichen Mädchen, bald fällt die Maske und ich zeige mein wahres Gesicht. Wie soll ich nach vorne schauen? Ich getraue mich nicht mehr, an ihm vorbei zu gehen, ich brauche das. Wirklich, ich brauche seine Blicke, sein Lächeln, ihr wisst doch wie das ist? Mir kommen schon wieder die Tränen, ich will aufhören, aber es geht nicht. Diese Gedanken in meinem Kopf, langsam töten sie mich, mein Herz bricht, in zwei Teile, auf einem Teil steht dein Name. So kann es nicht weitergehen, ich werde mich normal verhalten, für dich, so tun, als ob du mich nicht verletzt, mit deinen Texten. Werd glücklich, Martin, ohne mich. Ich versuche abzuschließen, in einem anderen Leben wirst du deinen Platz finden, in meinem nicht. Jemanden wirst du mal sehr glücklich machen, mich nicht. Das Lächeln auf meinen Lippen, die Verzweiflung in meinem Gesicht, alles wird verblassen. Bitte, es muss doch!

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