4. Dezember 2011

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Ich wünschte, ich wäre reifer gewesen, hätte nicht auf das Ende gewartet, sondern die Zeit verändert. Glaubt mir, wenn ich könnte, würde ich zu unserer ersten Begegnung zurückkehren und alles ändern. Ich würde mich anders machen, ich weiß, dass es besser so wäre. Alles würde ich dafür geben, dich in mich verliebt zu machen. Weißt du, Martin, manchmal denke ich, du solltest lesen können, was ich hier über dich schreibe, denn das ist das, was ich mein Leben nenne. Auch wenn wir es nicht zusammen verbringen, du bist mein Leben und noch viel mehr. Meine Tage sind nicht mehr gut, ich habe Angst vor der Schule. Morgen wird nämlich ein schrecklicher Tag. Die Arbeit meine ich damit, ich habe zu wenig gelernt und kann davon so gut wie nichts richtig. Ich bin froh, wenn es übestanden ist, wie bei jeder Klausur. Im Moment geht es mir nicht gut, ich liege im Bett, sollte schon lange schlafen, weil ich morgen ziemlich früh raus muss, aber ich kann nicht. Deshalb nehme ich mir meinen iPod, schalte Adele ein, erinnere mich an den Tag, an dem ich erfuhr, dass Martin weg sein würde. Das selbe Lied, das selbe Zittern in meinen Gliedern. Ja, ich habe oft Panikanfälle, Panik, dass ich irgendwann nicht mehr funktioniere. Aber ich muss weitermachen, weiterhoffen und mir selbst gut zureden. Ich habe nur noch mich und die Erinnerungen, an die schönen Wochen, in denen ich dich an jedem Tag gesehen habe.

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